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Eros & Thanatos

29.4. | 23:00

Zwei Filme von Jörg Buttgereit

Zum Auftakt: Christian Fuchs im Gespräch mit Jörg Buttgereit

Filmbeginn cirka 23:45 Uhr!

Nekromantik

DE 1987 // 71 min. // 35mm // OV // Regie: Jörg Buttgereit
mit Bernd Daktari Lorenz, Beatrice Manowski, Harald Lundt, Colloseo Schulzendorf

Ein Kultstück des deutschen Undergrounds der Achtziger-Jahre, das bis heute nichts von seiner transgressiven Wirkkraft – und Schönheit – verloren hat: Ein Tatortreiniger stibitzt a schene Leich’ zwecks Sexualstimulanz für seine Frau und sich. Schnell wird klar, dass manche tote Körper anziehender finden als lebendige. Jörg Buttgereits Langfilmdebüt ist mittlerweile als eines der zentralen Stücke des europäischen Horrorkinos anerkannt, angesehen und tatsächlich: Der Einschlag von „Nekromantik“ bleibt gewaltig, allerdings nicht nur aufgrund der elegant gefilmten Ekelmomente, sondern weil wenige Regisseure davor und danach das Poetische und das Tabuisierte auch nur annähernd so überzeugend vermählt haben wie Buttgereit hier. Ein Meisterwerk.

Schramm

DE 1993 // 70 min. // 35mm // OV // Regie: Jörg Buttgereit
mit Florian Koerner von Gustorf, Monika M., Micha Brendel, Carolina Harnisch, Michael Brynntrup

Ein Einstieg in das Innenleben eines Serienmörders, ohne Umschweife. Lothar Schramm liegt in einer Blutlache und erinnert sich an sein Leben, sein Morden: Er war ein Taxifahrer, einer der Probleme hatte mit den Frauen, der sie zugedröhnt und dann fotografiert hat wie sie leblos dalagen. Und auch einer, der getötet hat. Jörg Buttgereit und sein Kreativ-Partner und Ko-Autor Franz Rodenkirchen waren gelangweilt von all den Serienmörderfilmen, die sich vorwiegend auf die Polizeiarbeit konzentrieren. „Schramm“ hat nichts von seiner verstörenden Kraft verloren und muss auch 2015 noch, neben Gerald Kargls „Angst“ und John McNaughtons „Henry – Portrait of a Serial Killer“ als essenzielles Serienmörderkino gelten.

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